Mitschnitt vom Kongress "Jenseits des Wachstums?!" im Mai 2011 in Berlin Referenten: Michael Dauderstädt, Sven Giegold, Birgit Mahnkopf, Saral Sarkar Links-Keynesianische, auf Investitionen und selektivem Wachstum beruhende Transformationsprojekte wie der Green New Deal sehen sich Konzepten einer schrumpfenden oder stagnierenden Postwachstumsökonomie gegenüber. Diese Ansätze basieren auf unterschiedlichen Annahmen, Traditionen und Analysen bezüglich der gegenwärtigen Krisen. Auch diese gilt es kontrovers zu diskutieren: Kann die Welt überhaupt weiter wachsen, oder werden die Wachstumsraten -- vor allem in den entwickelten Ländern -- immer weiter sinken? Was sind die Quellen und Triebkräfte des Wachstums: technischer Fortschritt, Innovation, Bevölkerungswachstum, Konsumverhalten oder Kapitalakkumulation? Worin liegen die Grenzen von Wachstumspolitiken: in ökonomischen Faktoren (Sättigung der Nachfrage, mangelnde Akkumulationsfelder), politischen (Blockaden durch Macht- und Eigentumsverhältnisse) oder ökologischen Umständen (Rohstofferschöpfung, Klimafolgen)? Kann ein nachhaltiges bzw. soziales Wachstum vielleicht sogar die Schere zwischen Arm und Reich und zwischen Mensch und Natur wieder schließen? Dieses Podium möchte die Grundfrage klären, ob Wachstum Teil einer (globalen) Lösung sein kann, wenn es in der derzeitigen Form scheinbar zum Problem beiträgt. [+]